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Sie beginnt, als der König
noch ein Junge ist. Als Mutprobe...
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muss er eine Nacht im Wald verbringen,
um König werden zu können.
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Und während er dort
die Nacht allein verbringt...
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wird er von einer
heiligen Vision heimgesucht.
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Aus seinem Lagerfeuer
erscheint der Heilige Gral.
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Das Symbol der Gnade Gottes.
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Eine Stimme sagt zu ihm:
" Du wirst der Hüter des Grals...
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und er heilt die Herzen
der Menschen."
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Aber der Junge war geblendet von
größeren Visionen eines Lebens...
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voll Macht, Ruhm und Pracht.
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Und in einem Zustand
völliger Verzückung...
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fühlte er sich einen Augenblick
nicht wie ein Junge...
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sondern unüberwindlich.
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Wie Gott.
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Und er streckte seine Hände ins
Feuer, um den Gral zu ergreifen...
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doch der Gral verschwand...
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und ließ ihn mit den Händen im Feuer
zurück, er erlitt starke Verbrennungen.
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Und während der Junge älter wurde...
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wurde seine Wunde immer tiefer.
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Bis eines Tages...
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das Leben für ihn seinen Sinn verlor.
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Er konnte an niemanden glauben,
nicht mal an sich selbst.
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Er konnte weder lieben...
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noch Liebe empfinden.
Er wurde krank.
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Er begann zu sterben.
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Eines Tages spazierte ein Tor
ins Schloss...
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und fand den König allein vor.
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Und mit seinem schlichten Gemüt
erkannte der Tor den König nicht.
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Er sah nur einen einsamen Mann...
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der sich plagte.
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Und er fragte den König:
"Was fehlt dir, Freund?"
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Der König erwiderte:
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" Ich bin durstig und brauche Wasser,
um meine Kehle zu benetzen."
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So ergriff der Tor den Becher,
der neben dem Bett stand, füllte ihn...
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mit Wasser und reichte
ihn dem König.
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Als der König zu trinken begann...
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merkte er,
dass seine Wunde geheilt war.