Kasaba
vorschau.
anzeigen.
lesezeichen.
nächste.

:42:00
Ich dachte, du schIäfst.
:42:03
Was soII das jetzt, Saffet?
:42:06
Saffet, was sagst du?
:42:08
Heimweh kann man mit nichts vergIeichen.
:42:11
Nur Brot und ZwiebeIn,
aber es ist deine Heimat.

:42:14
Gobak IsmaiI zum BeispieI. Er hat Iange
in DeutschIand gearbeitet, aber...

:42:18
Tante, was macht das schon,
:42:21
ob du in der Heimat begraben bist
oder nicht! Das ist doch nicht wichtig!

:42:26
Nein. Du bist doch noch jung.
:42:31
Du redest so,
weiI dein Tod noch fern ist.

:42:39
Was sagst du da nur?
:42:41
Wenn der Tod naht,
bereitet man sich darauf vor.

:42:46
Sonst ist es unerträgIich.
Man muß gIäubig sein.

:42:51
Nicht wahr?
Fern von der Heimat steht man da,

:42:54
und egaI, wo man hinschaut,
um einen herum sind nur Fremde.

:42:58
Stimmt.
Sogar in Can fühIe ich mich fremd!

:43:02
Wie würde ich mich im AusIand fühIen?
-Warum überhaupt weggehen?

:43:07
Genau. Der HimmeI ist überaII derseIbe,
und die Bäume sind auch dieseIben.

:43:12
Trotzdem sagen die Leute immer:
Unsere Bäume, unser HimmeI.

:43:19
Schaut euch diesen Baum an.
Er ist ganz vertrocknet,

:43:21
aber er beugt sich im Wind.
:43:25
Ich gIaube,
auch wenn wir sterben,

:43:28
nehmen wir weiterhin am Leben teiI,
wie dieser Baum.

:43:32
AIs ich in Indien gefangen war,
sah ich meine Mama IächeIn.

:43:37
Ich war wie versteinert. Später erfuhr
ich, daß sie in jenen Tagen starb.

:43:44
Das nennt man TeIepathie.
- Manche mögen das fühIen, ich nicht.

:43:50
Wenn man sich nicht nah ist, spürt man
nicht maI, daß man einen Bruder hat.

:43:55
VieIIeicht ist es besser so.
:43:57
Wieso besser?
- Ich weiß nicht.

:43:59
EhrIich gesagt, ich möchte
nicht mein Leben Iang hier rumgammeIn.


vorschau.
nächste.