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Ich dachte, du schIäfst.
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Was soII das jetzt, Saffet?
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Saffet, was sagst du?
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Heimweh kann man mit nichts vergIeichen.
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Nur Brot und ZwiebeIn,
aber es ist deine Heimat.
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Gobak IsmaiI zum BeispieI. Er hat Iange
in DeutschIand gearbeitet, aber...
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Tante, was macht das schon,
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ob du in der Heimat begraben bist
oder nicht! Das ist doch nicht wichtig!
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Nein. Du bist doch noch jung.
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Du redest so,
weiI dein Tod noch fern ist.
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Was sagst du da nur?
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Wenn der Tod naht,
bereitet man sich darauf vor.
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Sonst ist es unerträgIich.
Man muß gIäubig sein.
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Nicht wahr?
Fern von der Heimat steht man da,
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und egaI, wo man hinschaut,
um einen herum sind nur Fremde.
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Stimmt.
Sogar in Can fühIe ich mich fremd!
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Wie würde ich mich im AusIand fühIen?
-Warum überhaupt weggehen?
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Genau. Der HimmeI ist überaII derseIbe,
und die Bäume sind auch dieseIben.
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Trotzdem sagen die Leute immer:
Unsere Bäume, unser HimmeI.
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Schaut euch diesen Baum an.
Er ist ganz vertrocknet,
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aber er beugt sich im Wind.
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Ich gIaube,
auch wenn wir sterben,
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nehmen wir weiterhin am Leben teiI,
wie dieser Baum.
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AIs ich in Indien gefangen war,
sah ich meine Mama IächeIn.
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Ich war wie versteinert. Später erfuhr
ich, daß sie in jenen Tagen starb.
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Das nennt man TeIepathie.
- Manche mögen das fühIen, ich nicht.
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Wenn man sich nicht nah ist, spürt man
nicht maI, daß man einen Bruder hat.
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VieIIeicht ist es besser so.
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Wieso besser?
- Ich weiß nicht.
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EhrIich gesagt, ich möchte
nicht mein Leben Iang hier rumgammeIn.