:17:03
Ich las Artikel, Interviews und
manchmal sah ich Sie im Fernsehen.
:17:07
Als Sie gestern Abend verspätet nach
Orly kamen, erkannte ich Sie sofort.
:17:13
Balzac rechnet sich aus, er könne
monatlich einen Roman schreiben.
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Doch keine dünnen Romane wie heute.
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Dicke Bände von 30 Kapiteln,
jeweils eines pro Tag.
:17:23
Die Verleger zahlen schlecht,
mit Raten von 12 und 18 Monaten.
:17:27
So beschließt er, selbst Verleger
zu werden und kauft ein Druckhaus.
:17:31
Leider gehen die Geschäfte schlecht.
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Die Verbündeten bekommen Angst
und lassen ihn fallen.
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Um die Situation zu retten,
beschließt er, alles selbst zu tun.
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Die Druckbuchstaben, Lettern,
sind ja aus Blei.
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Er schmelzt seine eigenen Buchstaben
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und fabriziert bald
sein eigenes Papier.
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Doch das Ganze geht schief
und er verliert alles.
:17:50
Selbst das Geld,
das ihm Frau de Berny gab.
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-War Frau de Berny seine Geliebte?
-Ja.
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Wissen Sie, wie er sie kennen lernte,
ein paar Jahre zuvor?
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Frau de Balzac wollte gern
ihren Sohn Honoré verheiraten.
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Sie lädt Frau de Berny ein,
die zwei Töchter zu verheiraten hat.
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Man stellt Honoré de Balzac
den zwei jungen Damen vor.
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Doch die lassen ihn völlig kalt.
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Statt dessen verliebt er sich
in deren Mutter.
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-Wunderbar.
-Nicht wahr?
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So spät schon?
So lange redete ich?
:18:20
-Ich bin also zerstreut.
-Nein, es war mitreißend...
:18:23
Wenn es Sie interessiert,
leihe ich Ihnen Bücher darüber.
:18:26
Unglaublich, wie die Zeit verflog.
:18:29
Das ist die Freundlichkeit
der Ausländer.
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In Frankreich hätte uns der Wirt
längst vor die Tür gesetzt.
:18:35
Ich werde jetzt trotzdem zahlen.
Sicher ist draußen schon Tag.
:18:40
Nein.
Die Rechnung, bitte!
:18:55
-Gute Nacht.
-Auf Wiedersehen.