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die ihre Figuren mit Tiefe spielte,
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die sonst oberflächlich
gewirkt hätten.
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Ich glaube, in allen meinen Filmen
kommen Masken vor.
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Diese ließ ich aus Venedig kommen.
Dort gibt es tolle Maskengeschäfte.
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Viele davon, wie Sie bestimmt wissen,
kommen aus der Comedia Del Arte,
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der italienischen Theaterform,
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die sie mit verschiedenen Stereotypen
benutzt,
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bei Variationen des gleichen Themas.
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Es machte Spaß,
diese Kamerabewegung einzusetzen,
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auf die wichtige Information
zuzufahren, die er hörte.
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Ich erinnere mich an Francis Coppolas
Rat in Bezug auf Telefonszenen -
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hätte ich das damals gewusst -
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und zwar, wenn eine Person
telefoniert, drehe die Szene so,
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dass sie dir den Rücken zuwendet,
besonders bei einem Thriller.
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Jeder Moment,
der interessant sein könnte,
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wo man den Mund des Schauspielers
nicht sieht, ist hilfreich,
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dann kann man Zusammanhänge,
die nicht ganz klar sind,
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bei der Nachbearbeitung einfügen.
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Wenn wir die Lippen nicht sehen,
muss man nicht alles nochmal drehen.
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Ich hatte bei meinen Filmen immer
Glück mit Kinderschauspielern.
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Und dieser Junge, Gregor Hesse,
war ein gutes Beispiel dafür.
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Weil seine Rolle
so unglaublich wichtig ist
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und ich ein Kind wie diese
einmalig tollen Kinder wollte,
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die in dem großartigen Henry James-
Film The Turn of the Screw spielten.
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The Innocents mit Deborah Kerr
und den zwei Kindern
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hatte etwas Gruseliges an sich,
ein engelhaftes Aussehen,
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aber alles, was sie sagten,
war zweideutig und leicht teuflisch.