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dass sie dir den Rücken zuwendet,
besonders bei einem Thriller.
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Jeder Moment,
der interessant sein könnte,
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wo man den Mund des Schauspielers
nicht sieht, ist hilfreich,
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dann kann man Zusammanhänge,
die nicht ganz klar sind,
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bei der Nachbearbeitung einfügen.
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Wenn wir die Lippen nicht sehen,
muss man nicht alles nochmal drehen.
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Ich hatte bei meinen Filmen immer
Glück mit Kinderschauspielern.
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Und dieser Junge, Gregor Hesse,
war ein gutes Beispiel dafür.
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Weil seine Rolle
so unglaublich wichtig ist
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und ich ein Kind wie diese
einmalig tollen Kinder wollte,
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die in dem großartigen Henry James-
Film The Turn of the Screw spielten.
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The Innocents mit Deborah Kerr
und den zwei Kindern
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hatte etwas Gruseliges an sich,
ein engelhaftes Aussehen,
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aber alles, was sie sagten,
war zweideutig und leicht teuflisch.
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Und Gregor,
der deutscher Abstammung war,
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legte einen überzeugenden Akzent hin,
der geradlinig und echt wirkte.
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Er war eine interessante Lektion
darin, wie man Kinder behandelt,
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nämlich wie Erwachsene,
wie richtige Schauspieler.
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Er verstand sich gut mit Hanna
Schygulla, die ihn wie viele Kollegen
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wie einen Schauspielkollegen
behandelte und Vertrauen aufbaute,
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was bedeutete, dass die Szenen
einfacher waren, als ich dachte.
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Man sorgt sich immer über Klischees
bei der Arbeit mit Kindern,
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dass man mit ihnen nicht
auf die gleiche Art arbeiten kann.
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Und Gregor kam zu den Proben
und leistete seinen Beitrag
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und spielte einfach fantastisch.
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Das ist ein Moment, wo man wegen dem,
was gesagt wird,
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merkte, dass das Publikum sich eine
Version der Story zusammenreimt.